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Sicca-Syndrom

Informationen zur Augenkrankheit Sicca-Syndrom

Allgemeines

Das Sicca-Syndrom, auch als Sjögren-Syndrom bekannt, ist eine komplexe autoimmune Erkrankung, die vor allem die Schleimhäute betrifft. Es ist nach dem schwedischen Augenarzt Henrik Sjögren benannt, der die Erkrankung erstmals beschrieben hat. Das Sicca-Syndrom ist durch eine reduzierte oder fehlende Produktion von Tränenflüssigkeit und Speichel gekennzeichnet, was zu trockenen Augen und trockenem Mund führt. Es kann sich jedoch auch auf andere Schleimhäute im Körper auswirken, einschließlich der Nase, des Rachens und der Genitalien.

Ursachen

Das Sicca-Syndrom ist eine autoimmune Erkrankung, bei der das Immunsystem irrtümlicherweise körpereigene Gewebe angreift und schädigt. Die genaue Ursache ist nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten, da die Erkrankung in einigen Familien gehäuft auftritt. Das Immunsystem greift bei Patienten mit Sicca-Syndrom die Drüsen an, die für die Produktion von Tränenflüssigkeit und Speichel verantwortlich sind. Dies führt zu einer Entzündung und Schädigung der Drüsen, wodurch ihre Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wird. Dadurch wird weniger Tränenflüssigkeit und Speichel produziert, was zu den typischen Symptomen des trockenen Auges und Mundes führt. Es kann auch in Verbindung mit anderen autoimmunen Erkrankungen auftreten, wie rheumatoider Arthritis, systemischem Lupus erythematodes oder sklerodermieähnlichen Erkrankungen.

Symptome

Die Symptome des Sicca-Syndroms können vielfältig sein und können sowohl die Augen als auch den Mund betreffen. Zu den häufigsten Symptomen gehören trockene, gereizte und juckende Augen, ein brennendes oder sandiges Gefühl in den Augen, verschwommenes Sehen und eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht. Im Mundbereich kann es zu trockener Mundschleimhaut führen, was als Mundtrockenheit oder Xerostomie bezeichnet wird. Dies kann das Schlucken und Sprechen erschweren und das Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen erhöhen. Betroffene können auch einen veränderten Geschmackssinn und Mundgeruch erfahren. Darüber hinaus können andere Schleimhäute im Körper ebenfalls betroffen sein, was zu einer trockenen Nase, trockenem Rachen, trockener Haut und trockener Scheide führen kann.

Behandlungsformen

Dies ist eine chronische Erkrankung, für die es derzeit keine Heilung gibt. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Die Behandlung von trockenen Augen kann Augentropfen oder -gele umfassen, die die Tränenflüssigkeit ersetzen oder stabilisieren. Entzündungshemmende Medikamente können ebenfalls verschrieben werden, um die Entzündung der Augen zu reduzieren. Bei Mundtrockenheit können Speichelersatzmittel, künstlicher Speichel oder Medikamente zur Stimulierung der Speichelproduktion verwendet werden. Die Behandlung des Sicca-Syndroms kann auch die Verwendung von Medikamenten umfassen, die das Immunsystem beeinflussen, um die Entzündung zu kontrollieren. In schweren Fällen kann eine umfassendere immunmodulatorische Therapie notwendig sein.

Vorbeugung

Da das Sicca-Syndrom eine autoimmune Erkrankung ist, gibt es keine spezifischen Maßnahmen zur Vorbeugung. Es ist jedoch wichtig, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen, wenn trockene Augen, Mund oder andere Schleimhäute auftreten, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr, kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Häufigkeit

Das Sicca-Syndrom ist keine häufige Erkrankung, tritt jedoch weltweit auf und kann Menschen jeden Alters betreffen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die genaue Häufigkeit variiert je nach Region und Bevölkerungsgruppe. Die Diagnose und Behandlung von Sicca-Syndrom erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachärzten wie Augenärzten, Rheumatologen und Zahnärzten, um die bestmögliche Versorgung für die betroffenen Patienten sicherzustellen.

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